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Ganz konkret: Der Ausschuss für soziales Leben verbessert die Lebensqualität im Elysis

Erwünscht oder notwendig? Das Bedürfnis nach mehr Kommunikation, Dialog und Erklärungen hat sich deutlich während der Covid-Krise bemerkbar gemacht … Weiter verstärkt wurde der Bedarf an Information oder sogar an Rechtfertigung durch die notwendigen Gesundheitsmaßnahmen. Da Dialog und Transparenz bei Elysis seit jeher großgeschrieben werden, lag es demnach nahe, sie zu formalisieren, um sicherzustellen, dass sie mehr als nur eine Maxime, sondern eine feste Gewohnheit werden.

Während der Zeit des Gesundheitsschutzes im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie lag es unserem Direktor, Frédéric Piromalli, sehr am Herzen, einen Weg zur Verbesserung der Kommunikation zwischen uns allen zu finden. Er beauftragte Sandra Mellinger, unsere Psychologin, damit, über dieses Thema nachzudenken. Auch sie war davon überzeugt, dass wir „einen nachhaltigen Weg zur Kommunikation mit unseren Bewohnern“ finden mussten. „Es galt, einen Ort zu schaffen, an dem man reden und zuhören konnte, und dabei die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter und die Familien mit einzubinden … “, erklärt sie. Nichts Weltbewegendes: in einigen Ländern sind diese Stellen sogar vorgeschrieben. Für Elysis war es jedoch eine interessante, bereichernde Wendung.

So entstand dann schließlich der Ausschuss für soziales Leben, der heute ein sehr wichtiger Bestandteil von Elysis ist. Er trifft sich vierteljährlich und setzt sich zusammen aus Vertretern des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung, der Mitarbeiter, der Familien … und selbstverständlich der Bewohner von Elysis.

Hier geht es nicht um persönliche Anliegen, es sollen vielmehr Probleme zur Sprache gebracht werden, die die Gemeinschaft von Elysis betreffen, sei es im Ganzen oder teilweise. „Aufgrund der Gesundheitsmaßnahmen fand das erste Treffen im kleineren Kreis statt, zwischen Bewohnern und Mitarbeitern“, erinnert sich Sandra. Die Versammlung wurde dann aber schnell zu einem Ort, an dem über Corona diskutiert wurde, an dem die Regeln erläutert wurden und dargestellt wurde, was alles zum Schutz der Bewohner unternommen wird, und wie wichtig die Impfung ist.

Hochmotivierte Familien

Seitdem hat sich ein emsiger, motivierter Rat gebildet. Mit einer beeindruckenden Beteiligung der Familien, die mit sechs Mitgliedern an den Versammlungen des Ausschusses teilnehmen. „Die Bemerkungen und Anregungen werden immer mit einer positiven Einstellung formuliert, mit originellen und bereichernden Vorschlägen“, hebt die Psychologin hervor, die diese sorgfältig vorbereiteten Treffen auch moderiert.

Was bedeutet das konkret?
– Die Erstellung eines vollständigen Fotoalbums aller Mitarbeiter, damit die Bewohner jeden einzelnen identifizieren können; in Zeiten der Maskenpflicht werden so in diesem „Who’s who“ 120 Gesichter enthüllt.
– Das Anbringen von Spiegeln in den Aufzügen. Narzissmus? Ganz und gar nicht! Es erleichtert lediglich Rollstuhlfahrern das Rückwärtsfahren.
– Die Möglichkeit, Kreditkarten im Teesalon zu verwenden.
– Die Reduzierung von Lärm durch die Sensibilisierung des Personals … und die Anpassung einiger Türen
– Die Möglichkeit für die Familien, die Treppen und nicht nur die Aufzüge zu benutzen.
– Die Instandsetzung der am meisten beanspruchten Fensterrahmen

Verbesserung der Lebensqualität

Aber auch die Einrichtung von „Finde-den-Fehler-Zimmern“, ein wirklichkeitsnahes Schulungsinstrument, bei dem Mitarbeiter in verschiedenen Räumen Anomalien wie z. B. unzureichend aufgepumpte Matratzen, ein entgegen den Regeln offenstehendes Fenster, eine ungesicherte Steckdose, usw. aufdecken sollen. Diese originelle Idee stammt vom Vertreter der Familie eines Bewohners, der dieses System in einem anderen Betrieb entdeckt hatte.

Die Treffen sind weder eine Formalität noch ein Vorwand: Sie sind in der Regel anstrengend und dauern rund zwei Stunden. „Ich bereite sie mit unseren Senioren vor, damit ich stellvertretend für sie sprechen kann, wenn sie vielleicht plötzlich eingeschüchtert sind. Ich biete systematisch Tischumfragen an, damit auch die Schüchternsten nicht übergangen werden. Was ich besonders positiv finde ist, dass bei diesen Treffen Themen angesprochen werden, die andernfalls nicht behandelt würden, und dass wir originelle Lösungen für die jeweiligen Probleme finden. Es erinnert mich ein bisschen an einen Familienrat. Wobei wir immer uns von dem Gedanken leiten lassen, die Lebensqualität in unseren Häusern zu verbessern“.